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Der Fliegende Holländer – Open-Air Festspiele

WAS
Oper von Richard Wagner
WO
BergArena Halde Haniel
WANN
2016
AUFTRAGGEBER
Stadt Bottrop
AUFGABENBEREICH
Künstlerische Leitung, Regie, Bühnenbild

Grandoch macht Mut, Oper auch abseits konservativer Vorstellungen zu inszenieren.

Michael S. Zerban, Opernnetz

Nach dem großen Erfolg von Verdis Aida für die Stadt Bottrop ist Der Fliegende Holländer bereits die zweite Open-Air Opernproduktion in der BergArena Halde Haniel unter meiner Leitung. Mit sieben ausverkauften Vorstellungen, insgesamt 7000 Zuschauern und über 360 Mitwirkenden vor und hinter der Bühne hat dieses Ereignis überregional große Aufmerksamkeit für die Stadt Bottrop generiert. Unter anderem wurde am 1. Juni 2016 ein Foto der Inszenierung als Photo-Highlight Of The Day von The Guardian international vorgestellt.

BergArena - Foto: Michael Kaprol

BergArena – Foto: Michael Kaprol

Die BergArena ist ein Amphitheater, das auf dem Gipfelplateau der höchsten Halde des Ruhrgebiets, der Halde Haniel in Bottrop, errichtet wurde. Charakteristisch für diesen Ort ist, dass er mit seiner rauen Ästhetik wie eine Landschaft auf einem fremden Planeten wirkt. Soweit das Auge reicht ist nur schwarzes Gestein zu sehen. Umsäumt wird die Arena dreiseitig von einer 20 Meter hohen Anschüttung, auf deren Rand das Kunstwerk Totems von Augustin Ibarrola installiert wurde.  Ein archaisch wirkender, exponierter Ort, zu dem das Publikum bei Veranstaltungsabenden mit Shuttlebussen gefahren wird, da es sich auf einem noch immer aktiven Bergwerksgelände befindet. Die Entführung aus dem Alltag der Zuschauer in die Welt des Fliegenden Holländers begann somit schon unten am Bergwerksparkplatz, an dem die Busse starteten.

Diese tolle Inszenierung ist eine Gespensterreise in die Nacht.

Julia Gaß, Ruhrnachrichten


Die Ästhetik des Ortes ist ein wichtiger Faktor, der meines Erachtens für eine Inszenierung dort genutzt werden muss. Passend zu der industriellen Rauheit des Ortes waren ein besonderes Merkmal meines Bühnenbildes die über 50 stählerne Hochseecontainer, die um die Arena herum aufgestapelt das Schiff des Holländers sowie das Schiff der Norweger andeuteten. Das Publikum wurde durch einen Tunnel aus offenstehenden, aneinandergereihten Containern in diesen Arena-Kessel geführt, in dem während der Zeit des Einlasses bereits subtile Meeresgeräusche und abstrahierte Melodien aus der Oper in die Stimmung einführten. Spielfläche war das gesamte Areal um und innerhalb der Arena. Das Publikum, das in 360 Grad um die mittlere Fläche der Arena herum platziert war, wurde so Teil dieser Opern-Installation.

Bühnenbild 3-D Animation

Weiterführende Infos

Besetzung

Musikalische Leitung:
Valtteri Rauhalammi
Regie/Bühnenbild:
Thomas Grandoch
Kostüm-/Maskenbild:
José Eduardo Luna
Chorleitung:
Ludger J. Köller
Ballettchoreografie und-Einstudierung:
Kira Zurhausen, Ulla Schulte-Zurhausen
Lichtdesign:
Matthias Strobel, Thomas Grandoch

Rollen

Daland, ein norwegischer Seefahrer:
Michael Tews
Senta, seine Tochter:
Elisabeth Otzisk
Erik, ein Jäger:
Lars Rühl
Mary, Sentas Amme:
Almuth Herbst
Der Steuermann:
Christian Sturm
Der Holländer:
Bastiaan Everink
Martijn Sanders

Berichterstattung (Auswahl)

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